Nach ein paar Surfclicks bin ich bei Genzels Filmrezession zum neuen Star Trek auf Mannbeisstfilm gelandet. Ich wusste bereits, dass ihm dieser Relaunch nicht wirklich gefallen hat, nun weiß ich auch warum. Aber da meiner Meinung nach hier Anspruch und Intention auseinander laufen, gebe ich meinen Kommentar zur Rezension hier im Blog nochmal wieder:
„Anders als Nolans Batman-Neuerfindung, bei der er - wie bereits Tim Burtons Filme auch, nur nun eben realistischer dargestellt und deshalb "tiefgründiger" als zuvor erscheinend - auf einer Comicvorlage aufbaut, die den Figuren echte emotionale Konflikte ermöglicht, hat das Star Trek Universum von vornherein nichts zu bieten, was einem derartigen Anspruch genügen würde.
Die Serie war, was die Figurenkonflikte anbelangt, die dich ja am meisten zu stören scheinen, weil sie eben fehlen, immer schon flach wie die Brust einer Neunjährigen. Das war beim Original so, bei der Next Generation, bei Deep Space Nine, bei Voyager und beim Prequel Enterprise, bei allen Spinoffs also, und auch bei allen Star Trek Kinofilmen.
Das Star Trek Universum hat einfach keine Helden, die mit sich selbst kämpfen. Nicht einmal Spock hatte je Tiefgang, er ist nur der einzige mit einem persönlichen Zwiespalt, na toll. Die Figuren geben einfach nichts her.
Star Trek neu zu erfinden, mit Figuren, die sich plötzlich verändern und Tiefgang haben, hieße, Star Trek einzustampfen und etwas wirklich Anderes daraus zu machen. Aber dann wäre es eben nicht mehr Star Trek. Dieses Universum funktioniert, weil es leichte Zerstreuungskost ist, die sich ein wenig den Anschein von futuristischer Wissenschaftlichkeit verleiht. Seichte Science Fiction eben, á la Perry Rhodan: Unterhaltsam und nichts weiter. Ist ja nichts Schlechtes dabei!
Wenn du aber gute Figurenkonflikte in einer SciFi-Story sehen willst, dann geh zu Joss Whedon. Bei Firefly war schon Saft in den Figuren der Serie, und auch auf der Leinwand ist dann Material da, das emotional funktioniert.“
Donnerstag, 18. Februar 2010
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2 Kommentare:
Meine Antwort darauf ist jetzt ebenso bei Mann beißt Film nachzulesen. ;-)
Im Übrigen versteckt sich in deinen Worten nur wieder eine Variante des alten Arguments "Wenn man seine Ansprüche nur weit genug zurückschraubt, ist der Film total gut". Besser formuliert als üblich, aber mit dem Grundargument kann man auch Pilcher-Verfilmungen, Erol-Sander-Schmonzetten, Steiermark-Sexklamotten und überhaupt alles andere verteidigen - ist also ein Nullargument.
Was hast du gegen Rosamunde Pilcher??!!!!
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